top of page

Das häufige Zufüttern in Kliniken, insbesondere in den ersten Lebenstagen eines Neugeborenen, ist ein oft diskutiertes Thema. Es gibt mehrere Gründe, warum es in Kliniken trotzdem so häufig vorkommt.

Überlest bitte mein Veto am Ende des Posts nicht!


1. Medizinische Vorsicht

Viele Kliniken handeln aus Sorge um das Wohl des Babys. Wenn es Anzeichen von Gelbsucht, niedrigem Blutzuckerspiegel oder zu viel Gewichtsverlust gibt, wird häufig zugefüttert, um mögliche Risiken zu minimieren. Selbst bei leichten Abweichungen greifen manche Kliniken schnell zum Zufüttern, um eine vermeintliche Unterversorgung zu vermeiden.

2. Unzureichende Aufklärung über die Stillphysiologie

Nicht alle Kliniken verfügen über ausreichend Fachpersonal mit tiefem Wissen über Stillen und Laktation. Stillberaterinnen







und Hebammen mit fundierter Ausbildung sind nicht immer in den Prozess eingebunden, was zu unnötigem Zufüttern führen kann. Einige Fachpersonen kennen die natürliche Verzögerung des Milcheinschusses und die Vorteile des Kolostrums nicht gut genug. Diese "flüssiges Gold"-Phase wird oft unterschätzt, und Babys bekommen stattdessen Ersatznahrung.

3. Zeitdruck und Personalengpässe

Das Stillen erfordert viel Zeit, Geduld und Unterstützung, besonders in den ersten Tagen. In Kliniken mit hohem Patientendurchlauf oder bei Personalmangel kann es vorkommen, dass Babys zugefüttert werden, weil es schneller geht als der langwierige Prozess des Anlegens und Unterstützens beim Stillen.

4. Einfluss der Industrie

Formulanahrungshersteller haben oft eine starke Präsenz in Kliniken. Sie bieten nicht nur kostenlose Proben, sondern auch Anreize für das medizinische Personal. Dies kann zu einem Umfeld führen, in dem Zufüttern als normale Option wahrgenommen wird, auch wenn es nicht notwendig ist.

5. Fehlende Umsetzung der Stillrichtlinien

Viele Kliniken haben zwar theoretisch Stillrichtlinien, doch diese werden nicht immer konsequent umgesetzt. Stillfördernde Initiativen wie das „Babyfreundliche Krankenhaus“ zielen darauf ab, die Umsetzung solcher Richtlinien zu stärken. Trotzdem gibt es noch erhebliche Unterschiede in der Praxis, abhängig von der jeweiligen Klinik und dem Personal.

6. Elterliche Sorgen und Erwartungen

Manchmal werden Eltern selbst aktiv nach Zufütterung, weil sie sich Sorgen machen, ob das Baby genug bekommt, insbesondere wenn es weint oder sehr oft an die Brust möchte. Diese Unsicherheiten werden nicht immer ausreichend adressiert, und Zufüttern wird als schnelle Lösung präsentiert, ohne die langfristigen Vorteile des ausschließlichen Stillens zu betonen.

7. Missverständnisse über das natürliche Verhalten von Neugeborenen

Viele Neugeborene sind in den ersten Tagen sehr schläfrig oder unruhig und möchten häufig gestillt werden. Das kann fälschlicherweise als „Hunger“ interpretiert werden, obwohl es oft nur der natürliche Suchreflex oder das Bedürfnis nach Nähe ist.

Es ist wichtig, dass Kliniken mehr auf eine evidenzbasierte Praxis setzen, die auf den Stillleitlinien und den Bedürfnissen von Mutter und Kind basiert. Stillberaterinnen und Laktationsberaterinnen spielen hier eine Schlüsselrolle, um Eltern aufzuklären und unnötiges Zufüttern zu vermeiden.

8. Warum Ihr mich fragen solltet:


"Im Gegensatz zu vielen Kliniken, die aus Zeitdruck oder Unwissenheit oft vorschnell zum Zufüttern greifen, biete ich fundierte, individuelle Unterstützung, die sich an den tatsächlichen Bedürfnissen von Mutter und Kind orientiert. Während Krankenhäuser häufig allgemeine Lösungen anwenden, gehe ich auf jede Familie persönlich ein, ohne den schnellen Griff zur Flasche. Familien kommen zu mir, weil sie eine Betreuung suchen, die auf Fachwissen, Empathie und eine langjährige Spezialisierung im Stillen basiert – und nicht auf kurzfristige, oft unnötige Eingriffe."



33 Ansichten0 Kommentare

Aktuelle Beiträge

Alle ansehen

Comments

Rated 0 out of 5 stars.
No ratings yet

Add a rating
bottom of page